Wie alles begann
Die Wassernot in den trockenen Jahren 1947/1948 rief tatkräftige und mutige Pioniere auf den Plan, eine sog. Gruppenwasserversorgung im Rupertiwinkel zu gründen. Am 04.09.1953 war es dann so weit, die Achengruppe wurde im Gasthaus Riedler in Petting gegründet. Der erste Bauentwurf mit 300 Anschlussleitungen und 20,5 km Hauptleitungen wurde erstellt und bereits 1954 wurde die Gemeinde Fridolfing von den Gründungsgemeinden Petting und Kirchanschöring mit aufgenommen. Im Jahre 1960 waren bereits 58 km Hauptleitungen fertig installiert und 680 Anwesen an die Achengruppe angeschlossen. Die Entwicklung in Zahlen
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1960 |
1970 |
1980 |
1992 |
2002 |
2012 |
2021 |
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Hauptleitungslänge in km |
58,2 |
158,9 |
231,1 |
248,4 |
265 |
273 |
282 |
Hausanschlüsse |
680 |
1.758 |
2.419 |
3.384 |
4.068 |
4.461 |
4.893 |
Wasserverkauf in m³ |
140.000 |
570.000 |
684.874 |
1.056.004 |
998.040 |
1.013.477 |
1.197.277 |
Wasserentgelte in € |
27.037 |
113.605 |
277.259 |
475.005 |
641.537 |
1.164.185 |
1.464.205 |
Eine zentrale, in kommunaler Hand geführte Trinkwasserversorgung ist essentiell für unser Leben und Wirtschaften. „Ohne Wasser kein Leben!“, Sauberes, zu jederzeit verfügbares Trinkwasser ist unerlässlich im Interesse unserer Gesundheit und Hygiene. Man drehe die Zeit um 70 Jahre zurück. Damals hatte in den Gemeinden Fridolfing, Kirchanschöring und Petting kein Anwesen eine öffentliche Wasserleitung. Hahn auf und Wasser sprudelt „war nicht“. Die Achengruppe steht seit über 70 Jahre zu Ihrem Auftrag, derzeit etwa 15.000 Personen mit Trinkwasser in bester Qualtität, ausreichend Menge und Druck zur Verfügung zu stellen. Und wir kämpfen weiterhin gegen eine Privatisierung der Wasserversorgung, denn das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser ist am 28. Juli 2010 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen als Menschenrecht anerkannt worden und Trinkwasser sollte nicht in gewinnorientierte Hände gelangen. Denn, wir investieren die als Wasserentgelte aufgeführten Beträge in unser Leitungsnetz, Gewinnungs- und Speicheranlagen. Diese erforderlichen Anlagen gilt es auf technisch bestem Standard zu halten um Wasserverluste zu minimieren und Hygienestandards einzuhalten. Wasserverluste von 40 – 50 % wie aktuell in Norditalien sind für uns kein Qualtitätsniveau sondern schlichtweg Umweltsünde und Verschiebung von Investitionen auf nächste Generationen.